Sonntag, 1. November 2009

Manchmal keimt leichter Haß auf M. in mir auf. Ich habe das Gefühl, daß sie mir T. wegnimmt. Ich sehe sie nur noch selten und nehme nicht an ihrem Leben teil. Ich will kein Wochenend-Freizeit-Papi sein. Ich will an ihrem Alltag teilhaben, ihre Sorgen und Freuden erleben. M. hat mit ihrer Entscheidung auch T. an sich gerissen. Ich will nicht hier in dieser ungemütlichen, engen und provisorischen Wohnung sein. Von vorgestern zu gestern war ich in der Schweiz einen OBD Vortrag für Elektor haltend. Auf dem Hinflug gab es witzige Sketche. Warum kann ich darüber immer nicht lachen? Ich denke höchstens, daß es lustig ist oder gut gemacht ist, während das halbe Flugzeug lauthals lacht. Wie immer hat mich der Kurs auch nicht wirklich befriedigt. Ich weiß zwar, daß ich recht gut war und auch die Teilnehmer zufrieden waren, doch ein Hochgefühl oder Zufriedenheit kommt nur ganz schwach auf. Aber mein Selbstwertgefühl müßte doch durch so was gestärkt werden. Stattdessen sitze ich hier rum und bin traurig darüber, daß M. nicht auf meine email geantwortet hat, die ich ihr vom Fluughafen geschickt hatte.
Ich sitze hier und flenne, ich versinke in Selbstmittleid. Ich habe M. angerufen, weil ich T. sehen will. Natürlich habe ich  auch gehofft, daß wir miteinander reden. Aber nichts war. Nur das notwendige. T. kann ich erst abends sehen, da sie gerade Besuch hat. Ich fühle mich so sehr allein. Kein Freund zum weggehen, keiner zum quatschen. Kein Kind, für das ich sorgen kann. Keiner braucht mich. Von wegen ich muß für T. da sein, wie alle immer sagen. Die kommt gut ohne mich zurecht. M. sorgt schon dafür. Mir stehen die Tränen in den Augen. Ich will nicht. Ich brauche was zur Ablenkung, was mich aufbaut. Ich hatte ja vor ein paar Tagen C. angerufen und ihm auf den AB gesagt, ich will mich treffen, doch kein Rückruf. Wie ich's mir gedacht hatte. Von wegen, er wird sich um mich kümmern, wie er noch sagte, als  er mit mir und M. darüber sprach, daß die Trennung der richtige Weg ist. Vielleicht wollte er das nur, damit er sich an M. ran machen kann und der Weg frei ist. Ach was. Aber ich bin es, der nun allein ist. Deprimiert. Hoffnungslos. Die einzige Ablenkung ist wichsen. Aber das ist nicht befriedigend, nur geile Girls am PC anschauen. Außerdem machen die Pillen impotent. Zumindest fällt mir das abspritzen schwer und Spaß machen tut's auch nicht. Mindestens seit dem 1. 7. hatte ich keinen Sex mehr. Sogar länger nicht, aber das Datum hatte ich mal sicher notiert. Ich muß einfach mal wieder ficken, um mich als Mann zu fühlen. Begehrt. Um mich abzulenken. Mal sehen, vielleicht kann ich mich jetzt zum joggen aufraffen.
Ich war joggen aber es hat gar keinen Spaß gemacht. Ich hatte keine Lust und so bin ich viel von der Strecke nur gelaufen. Ergo hatte ich danach auch keinen Elan weiter zu machen und ich kam auch nicht auf andere Gedanken.
B. rief an, ob ich nicht zum Kaffee vorbeikommen wolle. Das tut so ungemein gut, rauszukommen und ein wenig zu quatschen. Ich bin ihr sehr dankbar. dafür!

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