Donnerstag, 1. Juli 2010

Mein Leben ist ein Trümmerhaufen. Ich flenne und bin verzweifelt. Heute früh gab es wieder mal Streß mit T. Sie wollte nicht aufstehen und auch nach dem ich ihr Zeit lies und freundlich war, nicht. Irgendwann war sie dann total aufgebracht, schimpfte, daß wir es besser hätten und beschimpfte mich. Ich versuchte ruhig zu bleiben, wollte aber, da0 sie sich mit der elektrischen Zahnbürste putzte. Wollte sie nicht, ich hab's gelassen. Obwohl wir gestern gesagt haben, heute ist duschen, wollte sie nicht und zeterte rum. Ich safte ihr, daß ich das nicht in Ordnung finde: Gestern waren wir schwimmen, alles war toll und heute dann bin ich der Böse. Ich war die ganze Zeit ruhig. Aber sie zog sich dann an und wollte in die Schule abhauen. Ich habe gesagt, es ist zu früh, machte ihr noch was zu Essen und brachte sie dann hin. Sie sagte, ich sei nicht ihr Vater. Bei Mami hätten sie keinen Streß am Morgen. Ich schlug vor, daß ich sie eine Weile nicht mehr abholen kann. Jetzt wird wohl Ms. Mutter oder sonst wer das machen. Das ist natürlich toll. Ich habe sie verloren. Ich habe die Familie zerstört. Ich bin ausgezogen, also an allem Schuld. Bei mir ist doof. Das wird sie nie vergessen. Ich habe sie enttäuscht und verlassen. Das wird sie prägen. So wie mich. So wie ich vielleicht meine Mutter sehe. Bis heute habe ich ein gestörtes Verhältnis zu ihr. Und nun wird meine Tochter ein gestörtes Verhältnis zu mir haben. Ich habe sie und alles verloren. Ich wollte das nie. Deshalb (?) wollte ich kein Kind. Genau das sollte kein Kind von mir erfahren. Und jetzt ist genau das eingetreten, was ich vermeiden wollte: Ich zerstöre eine Kinderseele. Ich liebe T. aber es tut so weh. Ich will nicht mehr. Wenn ich doch nur den Mut aufbringen könnte, Schluß zu machen. Wieso entgleist mir mein Leben so? Immerhin hat mich M. ja auch verlassen. Ich bin also nicht gut. Wieso habe ich so viele Fehler. Ich will, daß T. mich ... (ich weiß nicht was). Mich liebt? Ich denke, das tut sie eigentlich noch. Mich M. vorzieht? Unberechtigt. Wieso auch? Wozu? Das ich kein Schrecken für T. bin und sie sich nicht ganz von mir abwendet. Daß sie keine Angst vor mir hat und weiß, ich bin für sie da. Ich will sie nicht auch noch verlieren. Ich habe sie aber doch schon verloren. Bin doch nur noch der Freizeitclown. Alltagsuntauglich. Für sie muß ich derjenige sein, der die Familie zerstört hat, der sie verlassen hat, der sie im Stich gelassen hat. Ich Arsch, ich Verliere.