Sonntag, 20. Juni 2010

Ich bin am Ende. Ich kann nicht mehr. Ich bin verzweifelt und hoffnungslos, sehe keinen Sinn mehr, habe keine Lust. Ich versinke in Selbstmitleid. Heulkrämpfe schütteln mich. Könnte ich doch nur den Mut aufbringen, aus diesem Leben zu scheiden. Ich fühle mich so einsam und verlassen. Ich bin so enttäuscht. All meine Hoffnung setze ich darein, eine Frau kennen zu lernen, die mir dann wieder Lebensfreude gibt. Aber das ist schwachsinnig. Wenn ich nicht selber aus diesem Trauersumpf mich herausbringen kann, kann und tut es auch kein anderer. Ich darf mein Glück nicht davon abhängig machen, daß es von außen auf mich zukommt. Ich muß es selber finden. Aber ich weiß nicht wie. Ich sehe keinen Weg. Ich schaffe die Projektarbeit nicht. Ein bißchen Softwareentwicklung. Ist doch das, was ich wollte: für jemanden anderes arbeiten und meine Fähigkeiten zeigen. Jemand, der auf mich zukommt, weil ich was kann, was er braucht und nicht viele können. Jetzt lasse ich es schleifen und liegen. Den Shop kann ich gerade noch am laufen halten. Obwohl ich in letzter Zeit das Gefühl habe, daß ich mehr Ausgaben als Einnahmen habe; was aber eigentlich nicht sein kann. Ich soll ja auch nun endlich die Webseite der FFW betreuen. Derzeit habe ich das Gefühl, daß ich das gerne machen würde. Hoffentlich verläßt mich die Lust daran dann nicht auch bald. Aber meine Gefühle sind trotzdem von Trauer erfüllt und ich fühle mich gelähmt und verlassen. Welchen Sinn hat denn mein Leben überhaupt? Einzig T. sehe ich als Aufgabe oder Sinn. Das sie nicht (noch) einen Verlust erleidet. Obwohl ich manchmal auch mich frage, ob ich nicht ersetzbar bin. Klar freut sie sich, bei mir zu sein. Ich gebe mir ja auch Mühe, ihr was bieten zu können. Aber würde sie das nicht auch wo anders von jemand anderem bekommen können? Mir zieht sich im Inneren alles zusammen. Essen ist das einzige, was mir ein wenig hilft. Ich gehe jetzt mal gleich Joggen; vielleicht hilft das ja, auch wenn ich denke, es könnte mich auch noch mehr frustrieren.
...So, komme gerade vom Joggen zurück. Bin ganz erstaunt, daß ich eine komplette Runde ohne Pause geschafft habe. Die Trauer und Trübsal sind ein ganz klein wenig weggeblasen. Aber Motivation für die Arbeit ist noch nicht richtig aufgekommen. Aber vielleicht wäre das auch zu viel der Hoffnung.