Dienstag, 27. Oktober 2009

Morgens wach werden bleibt schlimm. Ich wüßte gerne, wie es M. ergeht und was sie denkt. Denkt sie wenigstens hin und wieder an mich? Auch daran, wieder einen Neuanfang zu starten? Oder ist die zufrieden ohne mich? Dann hat sie bestimmt auch noch oder bald wieder 'nen anderen Kerl. Wie soll nur der Neuanfang bei uns dann aussehen, wenn sie gar keine Interesse daran hat? Vielleicht bin ich ja immer so wütend auf die Leute, die mir nahe stehen, weil ich mich so sehr bemühe, anderen Leuten zu gefallen oder mich mit denen anzufreunden und mir dann für sie den Arsch aufreiße und es im Endeffekt nicht honoriert wird. Dann sollte ich doch aber auf diese Leute wütend sein. Aber ich fahre dann aus der Haut, wenn J., A. oder M. was von mir wollen. Das ist natürlich unfair. Also was  kann ich machen, damit ich Freunde kennenlerne, ohne dabei mich selbst zu sehr aufzuopfern und ich anzubiedern und wie kann ich verhindern, so sauer zu werden, wenn es doch nicht klappt?
Jetzt kommt wieder Langeweile auf. Vor der Glotze hockend realisiere ich meine Einsamkeit und daß eben nicht nachher wenigstens T. aus der Schule abholen angesagt ist. Wenn ich doch wenigstens einen Job hätte, bei dem ich unter Leute komme. Aus Verzweiflung schreibe ich immer wieder dieses belanglose hier rein. Außerdem nervt mich die viel zu helle grüne Tinte hier. Ich will ficken!
Gerade komme ich von der Feuerwehr. Ist einfach schade, daß ich da so wenig Anschluß finde. Zwar kann ich mit M. und B.  ein wenig quatschen, aber mehr ist nicht und dazu gehören zu den anderen erst recht nicht. Dabei sollte das doch mein Rettungsanker werden. Bei mir ("zu Hause" kann ich noch nicht sagen= angekommen, bin ich bei M. vorbeigeschlichen. Ich hatte mir schon ausgemalt, wie ich sie mit nem anderen Kerl fummeln sehen würde. Aber alle Fenster waren zugezogen. Wenigstens bin ich nicht die Trepper rauf. Aber so kann ich mir sonst was ausdenken, was sie da treibt. Loslassen und ein Leben ohne sie anfangen sieht wohl anders aus. Ich bin völlig fertig und  am heulen. Gerade habe ich M. angerufen. Ich will T. sehen. Ich muß mich verabreden, um mein Kind zu sehen. Nicht, daß M. was dagegen hätte, aber allein, daß ich anrufen muß ist schrecklich. Ich fühle mich so verlassen und hilflos und einsam. Ich lechze nach Anerkennung,  nach einem Weg aus meiner Isolation. Ich freuee mich schon auf den Termin beim Psychotherapeuten - wenigstens was zu tun, wenigstens einer, der mir zuhört. Genauso fiebere ich dem Dienstag entgegen, in der Hoffnung bei der Feuerwehr was zu erleben und dann werde ich doch enttäuscht. Mir stehen die Tränen in den Augen und ich gehe ins Bett, einfach damit ich aufhöre zu denken.