Montag, 25. April 2011

Bereits am Morgen stecke und steigere ich mich in eine Krise hinein. Ich schaffe es nicht einmal zum Joggen zu gehen, obwohl ich schon angezogen bin. Wozu dieses Leben? Ich nehme alle möglichen Tabletten und trotzdem sehe ich keinen Sinn im Leben und denke daran, daß es doch viel "sinnvoller" wäre, Schluß zu machen. Ich reduziere das Leben auf wenige Dinge wie Geld, Sex und Freunde. Nichts davon habe ich. Ich träume davon, viel Geld zu verdienen. Als Zeichen meiner Produktivität und meines Gebrauchtwerdens. Aber mit dem Verkauf von ein paar Diagnosesteckern wird das nie was. Meine Tochter sehe ich auch kaum noch. Mein Leben entwickelt sich rückwärts. Früher hatte ich wenigstens ein nettes Heim, meine Tochter und hin und wieder Sex. Um Geld mußten wir uns auch keine Sorgen machen. Wir fuhren gemeinsam in den Urlaub. Jetzt bin ich nur noch allein. Wieso sieht alles so trostlos aus? Es gibt andere, die haben weniger und sind doch nicht so unglücklich, sind Lebensfroher. Darf ich überhaupt so deprimiert sein? Egal, ich bin es und ein langer öder Tag liegt wieder vor mir. Wie gestern, wie morgen, wie den Rest meines Lebens. Es ist so langweilig, immer das gleiche zu schreiben. Was würde ich eigentlich für mein Glück brauchen? Ich denke, eine attraktive Frau, die über meinen ästhetischen Mangel hinwegsieht, Spaß an Sex hat und viel Geduld. Sie müßte meine Launen ertragen, daß ich ständig besserwisserisch bin und "erziehen" will. So lange dagegen halten, bis ich mich endlich ändere. Viele Freunde sollte sie haben, damit wir raus kommen und was erleben. Sie sollte mich mit ihrer Lebensfreude anstecken und zum Sport animieren, ganz natürlich, damit ich gesünder und schlanker werde. Wie wahrscheinlich wird es so eine Frau geben und die dann noch in mein Leben tritt?