Freitag, 2. Oktober 2009

Nach langer Pause fange ich also wieder an ein Tagebuch zu führen. Ich hoffe, daß es mir dabei hilft, die viele freie Zeit, die ich am Tag mit Grübeleien, Frust, Mutlosigkeit, Angst und Langeweile verbringe, etwas sinnvoll zu füllen und vielleicht ein wenig Ausgleich zu finden. Derzeit ist es wieder sehr schlimm. M. will sich trennen oder zumindest droht sie damit, denn umsetzen tut sie's nicht. Nach dem ich sie darauf angesprochen habe, daß ich ihre SMS gelesen habe, in denen sie mit einem anderen Kerl flirtet, will sie nun Schluß machen. Nach dem ich viel gebettelt habe, schlafen wir nun getrennt. Auch sonst ist's sehr frostig. Ich will vor allem nicht T. verlieren und für sie auch lieber eine halbwegs intakte Familie abgeben. Ohne T. kann ich nicht. M. ist mir dabei fast ein wenig egal. Ich vermisse viele Dinge zwischen uns, die nun weg sind aber dadurch, daß sie mir so sehr die halte Schulter zeigt, hat sie in den letzten Tagen kräftig dazu beigetragen, daß ich auch weniger für sie empfinde. Trotzdem denke ich, daß zwischen und noch viele Verbindungen bestehen und wir auch wieder gut zueinander kommen könnten. Aber für sie ist alles in der Vergangenheit schlecht gewesen. Mal sind es die letzten Monate, dann Jahre, dann sieben Jahre. Auch wenn es eine sehr angespannte Situation gerade ist: für sie ist es wohl erträglich. Sie geht zur Arbeit, ist dort beschäftigt und abgelenkt, trifft sich mit Freunden und ich bin zu Hause, führe minimal den Haushalt und versorge T. ohne daß sie daran zweifeln würde. Praktisch für sie, die doch eigentlich so toll ist, daß sie mich gar nicht braucht und Karriere und Kind unter einen Hut bringen kann. Von wegen. Ich sitze hier und bin immer depressiver. Wenn ich gar nichts schaffe zu programmieren oder für den Shop, geht's mir noch schlechter. Ich gehe joggen aus Verzweiflung aber die 20 Minuten bringen auch nicht all zu viel Ablenkung. Am Dienstag bin ich beim Psychotherapeuten. Dabei fühle ich mich unwohl. Aber hoffentlich kann der mich aus der Depression bringen oder es gelingt mir dadurch, daß ich wider fröhlicher werde und mehr Lebensmut finde. Das hat ja unsere Beziehung mit Sicherheit stark kaputt gemacht.