Montag, 23. August 2010

Beim Aufstehen erlebe ich einen starken Depressionsanfall. Mit feuchten Augen sitze ich da und kann mich kaum rühren. Irgendwann raffe ich mich auf und nehme schnell ein paar Tabletten, in der Hoffnung, das Schlimmste abzuwenden. Warum nur hat sie mich verlassen? Warum ist sie fremdgegangen. Sie ist in den Urlaub mit mir gefahren und wußte vorher, daß sie mich verlassen wird. "Es ist bald vorbei" stand in der einen SMS. Heute redet sie kaum noch mit mir. Beim Abholen von T. vom Zeltlager war ich auf der Wache; keine anständige Begrüßung, kein fragen, ob ich einen Teil des Gepäcks mitnehmen kann. Was habe ich ihr nur angetan? Warum diese Kälte nach so vielen Jahren Partnerschaft? Hat sie sich verändert, liegt es an mir? Ich vermisse so sehr den Alltag mit T. Ich will nicht nur der Gelegenheitspapi sein. Ich vermisse auch M. Aber nicht die kalte jetzige, sondern die warme von früher. Es fällt mir schwer, gleich in die Schule zu Ts. ersten Schultag zu gehen und die dort zu treffen. Gehöre ich dahin? Ich denke und hoffe, daß es T. wenigstens was bedeutet, wenn ich komme und sie sich freut, mich zu sehen und sie merkt, daß ich für sie da bin.
Es ging halbwegs beide gerade in der Schule zu treffen. Allerdings fühle ich mich schon aus Ts. Leben ausgeschlossen. Ich brachte den Mut auf, M. vorzuschlagen, sich mal zu treffen, um die Situation zu entspannen. Sie hatte kein Bedürfnis. Für sie scheint es normal und nicht verwunderlich zu sein, das es angespannt ist. Auch nach einem Jahr noch nicht. Aber sie antwortet ja auch nicht, wenn ich mich per SMS entschuldige. Also habe ich einen Rückzieher gemacht und gesagt, wenn sie kein Bedürfnis verspürt, dann macht's keinen Sinn und sie soll es sich überlegen und dann mir Bescheid geben, wenn sie will. Wird sich also vermutlich nicht melden. Und ich werde es vergessen, daß ich mich treffen wollte, mit mir rumschleppen, daß ich es vorschlagen sollte und dann irgendwann wieder damit ankommen und betteln. Ich habe das Gefühl, daß ich das sogar schon mal gemacht habe. Geht's ihr wirklich so gut, daß sie all das nicht mehr will/braucht? Verdammt. Ich gönne es ihr nicht, bin eifersüchtig, will es auch haben.

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