Mittwoch, 6. Oktober 2010

Aufwachen war wieder schlimm. Ich will nicht allein sein, brauche das Gefühl, das da jemand ist. Ich gönne M. auch nicht, daß es ihr so gut geht und sie keine Probleme hat und sich alles für sie verbessert hat. Für mich ist rein gar nichts besser geworden durch die Trennung. Kein Vorteil, keine innere Ruhe. Ich habe Angst davor immer mehr verbittert zu werden und allein zu bleiben. Ich muß dabei an A. und R. denken. Ich will zurück zu meiner Familie, auch wenn es nicht perfekt war. Oder verdränge ich jetzt nur aus Panik alles, was nicht gut war? An wem lag es, daß vieles nicht gut war in den letzten Jahren. Bestimmt an mir nur. Also doch nicht zurück gehen/wünschen, da es nur aus der jetzigen Einsamkeit heraus gewünscht ist? Wie geht es T. bei der Trennung? Hat sie verloren oder gewonnen? Geht es ihr besser, weil ich nicht mehr da bin und schlechte Laune verbreite und 'rumbrülle und tobe? Außerdem ist ja der nette und lustige A. da und tobt mit ihr herum und materiell bekommt sie auch viel mehr von M. als früher, wo ich immer geizig und zurückhaltend war, weil ich angst habe, das Kind zu sehr zu verwöhnen und weil ich auch so aufgewachsen bin. Oder ist für sie die Trennung noch immer schlimm? Für mein Ego hoffe ich, daß es nicht alles toll ist jetzt, aber ich würde es ihr gönnen, wenn es ihr jetzt doch besser geht und sie von der Trennung profitiert. Ich denke, M. läßt ihr auch mehr durchgehen bzw. besser: erlaubt ihr mehr. Mehr gemütliche Abende vor dem Fernseher, schönes Essen oder abwechselnder. Für ein Kind wird das schon toll sein. Wie weit wird sie dem traurigen und nicht lachenden Papa mit seinen Wutausbrüchen schon vermissen? Sie hat ja jetzt einen neuen Spielkameraden. Klar kommt sie und sagt, sie hat mich lieb und freut sich, mich zu sehen. Aber eben nur zweimal die Woche und nicht jeden Tag.

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