Sonntag, 27. März 2011

Sieben Jahre lang habe ich mich als Vater bemüht. War für T. da, habe mich für sie "aufgeopfert" und habe auch M. den Rücken frei gehalten. Und nun sitze ich hier in meiner Wohnung allein, esse Fertigessen und sehe T. kaum noch. Ich bin der Prototyp des Single. Wenn ich sie anrufe, höre ich, daß sie einkaufen waren oder sonst irgendwas kleines oder großes gemacht haben. Ich habe keine Lust für ein paar Schuhe nach Berlin zu fahren und sehe es auch nicht ein, das zu müssen, weil es hier angeblich nichts gibt. Aber T. findet das natürlich toll. Ich schlage ihr dann was langweiliges vor und natürlich kommt sie dann nicht zu mir. Wozu habe ich sie dann aufgezogen oder sie angenommen, wo ich sie vor der Geburt eher nicht wollte? Jetzt habe ich auch nichts mehr von ihr. Die paar wenigen Momente muß ich mir teuer oder aufwendig "erkaufen" in dem ich sie locke und nicht, in dem sie zu mir von sich aus will. Im Grunde habe ich sie letzten zehn Jahre vergeudet. Ich bin kaum weiter gekommen und vor allem einsamer als damals. Für wen oder was mache ich hier noch weiter? Vorhin lief ein Beitrag über Depressionen. Warum kann die Gesellschaft nicht einfach akzeptieren, daß es Menschen gibt, die keine Lebensfreude haben und die mit dem Gedanken an Selbstmord spielen und für die das nichts schlimmes ist, sondern eben ein einfacher Weg, der gegangen werden kann. Wenn keiner mich braucht, wozu soll ich mich dann weiter schleppen? In der Hoffnung, daß es mir irgendwann besser geht? Und was, wenn das nie kommt? Wenn ich jetzt sterbe, brauche ich keine Hoffnung mehr.

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